30 Prozent ist eine Zahl, die unter die Haut geht: Nur 30 Prozent der albanischen Jugendlichen möchten in ihrem Land bleiben. Andersrum erschreckt die Zahl umso mehr. 70 Prozent der jungen Albaner möchten weg aus ihrer Heimat. Weg, weil sie sich woanders eine bessere Zukunft erhoffen und aufbauen möchten.
Dabei hat Albanien eine der jüngsten Bevölkerungen Europas. Ein Viertel der Albaner sind unter 30 Jahre alt. Während in Deutschland die umgedrehte Demographie Probleme aufwirft, ist es in Albanien andersrum. Es gibt zu wenig Arbeit für zu viel junge Menschen. Armut, Arbeitslosigkeit, soziale Ausgrenzung und Korruption gelten als Hauptgründe dafür, dass so viele junge Albaner so hoffnungslos in die Zukunft blicken.
Aber die Zukunft ist nicht so grau, wie diese Zahlen. Denn es gibt die 30 Prozent. Die, die in ihrer Heimat bleiben wollen. Dieses Webdossier handelt von Vorbildern aus genau diesen 30 Prozent. Von denen, die die Zukunft ihres Landes mitgestalten wollen. Von denen, die anderen helfen. Von denen, die da bleiben, damit andere bleiben.
Die multimedialen Geschichten haben 14 albanische und deutsche Journalisten in binationalen Teams recherchiert. Sie haben mit jungen Albanern über ihre Zukunft gesprochen und daraus Filme, Fotos und Texte produziert. Sie stellen sieben junge Albaner vor, die sich für ihr Land und die Zukunft ihrer Generation einsetzen.
Warum? Das erzählen sie Ihnen besser selber.
Walter Glos
Konrad-Adenauer-Stiftung
Albanien
Anorte Linsmayer
Journalisten-Akademie
Konrad-Adenauer-Stiftung